
Im Jahr 2024 arbeiteten in Deutschland annähernd 49 Prozent der erwerbstätigen Frauen in Teilzeit. Die Erwerbstätigenquote der 15- bis 64-Jährigen lag hierbei bei über 77 Prozent.
Die Arbeitsministerin scheint die Lösung angesichts des akuten Fachkräftemangels und der angespannten Lage der Rentenkassen gefunden zu haben, nämlich Frauen als zentrale Ressource im Arbeitsmarkt zu stärken. Sie hat das drohende Risiko der Altersarmut bei teilzeitbeschäftigten Frauen erkannt, doch es bleibt unverständlich, warum nicht auch die bestehende Lohnungleichheit zwischen Frauen und Männern thematisiert wird.
Unternehmen mit Steuergeldern zu fördern, nur weil Frauen von Teilzeit auf Vollzeit umgestellt werden sollen, ist inakzeptabel. Diese Vorgehensweise ist kurzsichtig und löst das eigentliche Problem nicht.
„Wenn die Politik ernsthaft die Vollzeitquote von Müttern erhöhen möchte, muss sie endlich die Rahmenbedingungen für eine bessere Kinderbetreuung schaffen und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf nachhaltig verbessern.“, sagt Silvia Zschocke, Leiterin der Landesarbeitsgemeinschaft Frauen der FREIE WÄHLER Hessen.
Nur so können wir echte Chancengleichheit herstellen und langfristig den Fachkräftemangel bekämpfen.